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Wenn ich über Deine Seele spreche, bin ich mir durchaus über die Existenz Deines limbischen Systems bewusst. Hier, in der Tiefe Deines Gehirns entstehen die Emotionen.
Aber wenn Du Dich gerade in einer akuten Verlustsituation oder Lebenskrise befindest, willst Du Dich mit mir vermutlich nicht über Anatomie unterhalten.

Dein Verstand, Deine Ratio oder, von mir aus auch, Dein Neocortex stellt quasi ein reines Regulierungs- und Steuerungsorgan dar.

Beide, Deine Seele und Dein Verstand, können das, wofür sie jeweils stehen, richtig gut. Da sind sie die absoluten Expert*innen. Deine Seele kann super empfinden. Sie sendet ihre Daten permanent an Deinen Verstand. Es ist DAS eine wofür sie gemacht ist. Regulieren oder gar eigene Entscheidungen treffen, kann sie für Dich nicht.
Dein Verstand wiederum ist, was das Empfinden angeht, komplett inkompetent und diesbezüglich so geeignet wie die Sonne zur Herstellung von Eiswürfeln.

Warum erzähle ich Dir das?

Es ist mir an dieser Stelle wichtig, Dir den Wert von Seelsorge nahezubringen.

Ein Beispiel:

Ein Arzt hat Dir gerade gesagt, dass Deine Mutter, Dein Vater oder gar Deine Partner*in gestorben ist. Du hörst es. Dein Verstand nimmt die Botschaft in Deinem Kopf auf. Du spürst den Adrenalinschub. Die Botschaft fällt quasi wie ein großer Medizinball auf Deine Seele hinunter.

Und prallt nach oben zurück.

Der Ball – die Botschaft – ist zu schwer. Zu groß. Sie prallt zurück in Deinen Verstand, in dem sie bereits Erkenntnis ist. „Verstandes-Erkenntnis“. Dort sitzt sie jetzt – die Botschaft aus gesprochenen Daten.

Und dieser Ball – diese harte Botschaft. Sie weicht langsam auf, verflüssigt sich und beginnt zu tröpfeln.

Wie durch einen Kaffeefilter, tröpfelt die Botschaft von Deinem Verstand hinein in Deine Seele, die sie aufnimmt wie ein Schwamm. Tröpfchen für Tröpfchen. Bis zu dem Moment, in dem der Schwamm voll und Deine Seele gesättigt ist. Jetzt gesellt sich zu Deiner Verstandes- auch Deine Seelen-Erkenntnis. Die Botschaft ist angekommen. Angekommen in Deinem Empfindungsorgan.

Und Deine Seele will sich befreien. Sie will wieder leicht und frei werden von all der Last. Denn sie ist nicht gemacht für andauernden Schmerz. Sie will sich, sie muss sich, befreien von all dem Schmerz, den der Verlust in ihr ausgelöst hat. Ein dicker Tampen zwischen Dir und dem Menschen, den Du verloren hast, ist gerissen. Vielleicht sogar eine fette Ankertrosse.

Gefühle brechen sich Bahn. Du wirst durchgeschüttelt. Wirst überspült von einem Tsunami aus Emotionen. Die Welle geht durch, sie ebbt ab und Du denkst, es geht wieder – es ist vorbei – es geht mir besser.

Aber das Tröpfeln hat nicht aufgehört.
Der Pegelstand in Deiner Seele, er wächst wieder an. Und jetzt beginnt auch Dein Verstand sich zu fragen, wie er das ganze wieder unter Kontrolle bekommen soll.

Und wenn Du erkennst, das der Grad Deiner Bindung zu dem Menschen, den Du verloren hast, die Stärke Deines empfundenen Schmerzes ausmacht, willst Du Dir nicht vorstellen, Du wärest eine Mutter, die gerade ihr Kind verloren hat.

Möglicherweise hast Du aber nicht die Wahl, ob Du es Dir vorstellen kannst oder nicht. Möglicherweise hast Du genau diese Erfahrung gemacht.
Möglicherweise bist Du der Ehemann der Frau, die ihr Kind verloren hat und somit der Vater.
Und vielleicht hast Du gerade Dein Kind UND Deine Frau verloren – und Dich selbst.

 

Der Schmerz, den Deine Seele empfindet, wenn Du einen wichtigen Menschen oder etwas, das Dir im Leben viel bedeutet, verlierst, liegt wie ein massiver Holzklotz auf der Waagschale Deiner Seele. An diesem Holzblock kannst Du nichts ändern. Weder strukturell noch existenziell. Er ist da, so wie er ist.
Die gegenüberliegende Waagschale Deines Verstandes ist nahezu leer.
Nur die Anerkennung der Existenz des Holzblocks gegenüber liegt in ihr.
Deine Seelen-Waagschale ist unten – die Deines Verstandes hängt oben in der Luft.
Was Dein Verstand zu tun in der Lage ist, erfordert Deine ganze mentale Kraft.
Du lässt ihn Dinge mit mehr oder weniger Gewicht in die Schale hineinlegen.
Ein hohes Alter vielleicht, die Perspektive eines bevorstehenden Leidensweges oder auch schöne Erinnerungen haben die Kraft, die Waagschale Deines Verstandes herunter- und somit die Deiner Seele wieder hochzudrücken – wieder für Gleichgewicht, für Balance, zu sorgen.
Aber ganz gleich wieviel Dein Verstand an Dingen mit Gewicht auch aufzubringen vermag. Das Gewicht auf Deiner Seelenseite – der Holzblock – hat Bestand.
Und Deine Seele spürt das. Nein, sie weiß das.
Sie löst erneut einen Tsunami aus.
Und der spült die Waagschale Deines Verstandes wieder leer und Du machst Dich mühevoll daran, wieder und wieder für Ausgleich zu sorgen.

Vielleicht ist es DAS, was Freud meinte, als er von „Trauer-ARBEIT“ sprach!?

Aber auch, wenn es viel, viel Mühe und noch mehr Geduld von Dir erfordert.
Nach einiger Zeit des Arbeitens stellst Du erste Veränderungen an der Substanz des Holzblocks fest.
Die Gefühls-Tsunamis haben begonnen, Material des Blocks abzutragen.
Er ist leichter geworden – und kleiner. Du musst nicht mehr so viel Kraft aufwenden. Nicht mehr so viel Gegengewicht mit Deinem Verstand erarbeiten.

Und irgendwann hast Du Dir Deine Balance, Dein inneres Gleichgewicht, zurückerarbeitet.

Auch hat Zeit übrigens Gewicht. Sie ist wohl das einzige, was Mütter und Väter in die Waagschalen ihrer Seelen hineinzulegen haben. Und sie sind diejenigen, die feststellen müssen, dass ihnen lediglich bleibt, die Existenz des Holzblocks in ihr künftiges Leben zu integrieren. Er ist einfach zu hart, zu fest, seine Materie zu dicht, als dass die Tsunamis ihm etwas anhaben könnten.

Ich biete Dir an, Dich bei Deiner Seelen- und Verstandes-Arbeit zu unterstützen.
Du bekommst von mir Perspektive – Du bekommst Zeit und Geduld.

Übrigens:
Der Verlust Deines Unternehmens, das Du mühevoll aufgebaut hast.
Die Corona-Pandemie, die Dir als freiberuflich tätigem Menschen die Existenzgrundlage zu entziehen droht.
Die Verletzung, die Dich als Sportler*in um die Teilnahme an einem wichtigen Wettkampf bringt.
Auch DAS sind „legitime“ Verluste!
Ihre Wirkung verursacht die gleichen Muster in Dir, wie in meinem Beispiel beschrieben.
Wenn auch vielleicht mit „milderer“ Intensität.

Du fragst in diesem Moment nach einem / einer Psycholog*in?
Klar, auch ein*e Psycholog*in kann gut für Deine Seele sorgen.
Begrifflich wird Psychologie sogar als „Lehre von der Seele“ bezeichnet.
Aber Psychologie möchte „erklären“, was Dir da gerade passiert ist – möchte „verständlich“ machen. Um psychologische Erklärungen verarbeiten zu können, benötigst Du „Erkenntnis“.
Meine Erfahrung sagt mir, dass Dir im Augenblick des Verlustes aber keine rationalen Erklärungen helfen werden.
Auch wenn der Zeitpunkt dafür irgendwann kommen wird. Es kommt die Trauerphase des
„Suchens und sich Trennens“ – das ist nach dem Trauerphasen-Modell der Schweizer Psychologin Verena Kast aber bereits die dritte Phase!
Zwei gehen ihr also voraus:
1. Die Phase des Nicht wahrhaben Wollens und 2. die der aufbrechenden Emotionen.

 

„Verlieren“ tust Du auf der Seelenebene – dort reißt die Verbindung zu einem Menschen, zu einem wertvollen Gegenstand, zu einem verpassten Ziel oder einem lange gehegten und nicht erfüllten Wunsch. Deine Seele EMPFINDET den Schmerz.

Solange die Tsunamis über Dich hinwegrauschen.
Solange Du vor lauter Emotionen nicht denken und verstehen kannst,
solange möchte ich Dir SEELSORGE anbieten.

u p

Nach zehn Jahren Engagement im Umfeld von Verlust und Trauer waren meine Ressourcen verbraucht.

Fehlende innere Abgrenzung in der Rolle des Krisen-Begleiters, betriebliche Rahmenbedingungen, die kaum Regeneration zuließen sowie starke Verlustängste nach den Geburten unserer Kinder, führten mich zunächst in Burnouts und schließlich in die Depression.

Ich rauschte drei Mal in den Prozess des Burnouts und hatte keinen Plan, wer mir hätte helfen können.

Und nachdem mich zwei Burnouts innerhalb von drei Jahren jeweils in die Krankheit der Depression hatten abgleiten lassen und ich mich beide Male mit großer emotionaler Kraft selbst aus der Empfindungslosigkeit herausgearbeitet hatte, suchte ich mir einen Coach.

Ich war skeptisch, ob mir jemand „von Außen“ würde helfen können.

Aus heutiger Sicht weiß ich, dass mir mein damaliger Coach die richtigen Fragen zur richtigen Zeit stellte und einen „Selbstheilungsprozess“ in Gang setzte.

Als ich Mitte der 2000er am Anfang meines drittes Burnouts stand und die Vielzahl meiner diffusen Gedanken nicht mehr sortiert bekam, durchbrach ich die Abwärtsspirale.

Ich setzte mich Nachts an den Schreibtisch und malte mehrere Kreise auf ein leeres Blatt Papier. Ich schrieb die Themen, die mir im Kopf herumschwirrten und mich an einem regenerierenden Schlaf hinderten, in die Kreise hinein.

Unter anderem stand ich als Trainer eines Basketballteams kurz vor dem Aufstieg in die Regionalliga und hatte ein Motorrad in der Garage stehen, dass ich mir zwar finanziell erlauben, aber aufgrund fehlender Freizeit nicht benutzen konnte. Darüberhinaus hatte ich gerade einen jungen Vater nach einem Motorradunfall bestattet, dessen zwei Söhne exakt die gleichen Namen hatten wie meine.

Ich strich insgesamt drei Kreise durch, kündigte meinen Trainervertrag, bot mein Motorrad zum Verkauf an und traf, auch in Bezug auf eine weitere Thematik, an die ich mich nicht mehr erinnere, die aktive Entscheidung, mich zu lösen.

Ich spürte sofort ein Gefühl der Erleichterung.

Damals war es ein intuitives Handeln auf der Basis meiner Supervisionsgespräche. Heute weiß ich um den Aspekt von „self efficacy“, der Selbstwirksamkeit eines Alfred Bandura. Ich hatte unbewußt den „Kreislauf der Veränderung“ in Gang gesetzt, mich zurück ins Leben katapultiert und viel posttraumatisches Wachstum erfahren.

Du beginnst, mehr oder weniger bewusst, jeden Tag in dem Konflikt, leben zu wollen aber sterblich zu sein – nichts und niemanden verlieren zu wollen aber immer wieder das Gegenteil zu erleben. Dieses Prinzip der Natur werde ich für keinen Menschen dieser Welt ändern können.

Auch nicht für Dich.

Was ich für Dich tun kann, ist Dich zum Handeln zu ermutigen.
Zu handeln, um Deine Abwärtsspirale abzubremsen.
Zu handeln, um zu verstehen, was gerade mit Dir passiert.
Zu Handeln, um Dich zurück ins Leben zu katapultieren.

s p o r t

s p o r t

Ein präziser Fokus.

Ein präziser Fokus im Zusammenhang mit der Entwicklung Deiner Physis.

Ein präziser Fokus in der Ausprägung Deiner mentalen Leistungsfähigkeit.

Ein präziser Fokus auf die Entfaltung Deiner Energie.

Ein präziser Fokus im Kontext von Balance.

Dein präzise auf den Punkt austrainierter Körper.

Dein messerscharf konzentrierter Verstand.

Deine freie Seele – erfüllt von der glühenden Passion für das, was Du tust.

Das ist Gleichgewicht in reinster Form.

Wenn Du in diesem Sinne an Deinem Fokus für ergebnisorientierten Erfolg arbeiten möchtest, stelle ich Dir meine Leidenschaft zur Verfügung.

Vielleicht bist Du aber auch hier, weil Du Dich fragst, warum Du nicht mehr so erfolgreich bist, wie Du es mal warst. Vielleicht hast Du – wie ich selbst vor zwanzig Jahren – keinen Plan, wie Du zu gewohnter Stärke zurückfinden sollst.

Dann wünsche ich Dir das Vertrauen, dass auch in mir selbst erst wachsen musste, um mich jemandem anzuvertrauen.

In diesem Fall biete ich Dir meinen besonnenen Blick auf Deine individuelle Situation.

Als Profisportler*in gestalten sich die Rahmenbedingungen Deines Lebens ausgesprochen komplex und herausfordernd. Tag für Tag geht es für Dich um weit mehr als „nur“ darum, ein Spiel, ein Match oder 5 Schläge auf 18 Loch zu verlieren.

Wenn Du also Deinen Lebensunterhalt mit Sport bestreitest und Du Deine Leistungsfähigkeit, Deinen Haupt-Sponsor oder gar Dein Selbstvertrauen verlierst, weißt Du wovon ich rede. Du weißt selbst, wie anstrengend es werden kann, wenn Dich die Presse in die Krisen-Schublade packt.

Wenn Du also für Dich spürst, dass Dir das Gleichgewicht – Dein präziser Fokus im Kontext von Balance – abhanden gekommen ist, dann warte nicht auf das, was mit Dir gemacht wird.

Gestalte selbst und lass Dich dabei unterstützen, Dein System wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

p o r t

Vor einigen Jahren hatte ich ein Schlüsselerlebnis.

Ich betreute eine Professorin, deren Mutter gestorben war. Aufgrund einiger perspektivischer Bilder und Analogien, die ich Ihr im Rahmen unseres Gespräches vermittelt hatte fragte sie mich, ob ich Psychologie und/oder Philosophie studiert hätte.

Ich gab offen zu, dass ich auf keiner Uni gewesen war.

Aber nachdem sich ihre Frage bei mir ein wenig gesetzt hatte, wurde mir klar, dass ich bereits seit Jahrzehnten Menschen in existenziellen psychosozialen Krisensituationen beriet und begleitete. Und ich sagte Ihr, dass ich in diesem Sinne möglicherweise jahrelang, auf autodidaktischem Wege, Psychologie studiert hatte.

Darüberhinaus war ich seit meinem zehnten Lebensjahr regelmäßig dem Tod begegnet und hatte mich intensiv mit dem Thema der Sterblichkeit beschäftigt – somit also auch mit dem Thema des Lebens und der Frage nach dessen Sinn. Insofern hatte ich vielleicht – ebenso autodidaktisch – seit Jahrzehnten Philosophie studiert. Und ich tue es noch.

Dinge zu erleben scheint durch nichts zu ersetzen zu sein. Und das wertvollste, was ich im Laufe von 50 Lebensjahren aufbauen durfte, ist Erfahrung.

Ganz gleich, was oder ob Du studiert hast. Ganz egal, ob Du Unternehmer/in bist, Deinen Lebensunterhalt mit Sport, Kunst oder Politik bestreitest. Öffentliche Aufmerksamkeit auf Dich ziehst oder nicht.

Du bist zunächst „ein Mensch“.

Nicht mehr und nicht weniger.

Krisen erlebt jeder von uns.

Verluste erlebt jeder von uns.

Frauen und Männer in besonderer gesellschaftlicher Position werden ebensowenig verschont wie Menschen, deren Leben bisher immer auf der Erfolgsspur zu verlaufen schien.

Und Verluste erleben wir nicht nur, wenn in unserem nahen Umfeld ein Mensch gestorben ist.

Das Leben – die Natur – bereitet uns alle täglich auf den einen großen Verlust vor – den Verlust unseres eigenen Lebens.

Bis dahin verlieren wir als Kind unser Spielzeug, als Pubertierende unsere Kindheit und als Erwachsene zunächst unsere Jugend und schließlich Eltern, Partner und Freunde.

Manchmal brauchst Du vielleicht einfach nur jemanden, der Dir zuhört.

Jemanden, der weder Dein Denken, Dein Handeln noch Dein Fühlen bewertet.

Meine Frau sagt manchmal zu mir: „Ich brauch’ keine Hilfe – ich muss es nur mal los werden!“

Genau dafür ist der „port“ – der sichere Hafen – gedacht.

Werfe Ballast ab, erhole Dich von den Strapazen, mach’ klarschiff und steche wieder in See,

wenn sich der Sturm gelegt hat.

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